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Barbaratag
Geh in den Garten am Barbaratag.
Geh zu dem kahlen Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag,
grau ist die Zeit;
der Winter beginnt,
der Frühling ist weit.
Doch in drei Wochen,
da wird es geschehen:
Wir feiern ein Fest,
wie der Winter so schön.
Baum,
einen Zweig gib du mir
von dir.
Ist er auch kahl,
ich nehm ihn mit mir.
Und er wird blühen
in seliger Pracht
mitten im Winter
in der heiligen Nacht.
Josef Guggenmos
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Der Brauch des Barabazweigerls geht zurück auf die Hl. Barbara.
Sie lebte vor langer Zeit, in welcher Christen verfolgt wurden im Morgenland. Ihr Vater, ein reicher, heidnischer Kaufmann kehrte von einer seiner langen Reisen zurück, als er hörte, dass seine
Tochter zur Christin geworden war. Der Vater wurde zornig, hatte er doch seine junge, hübsche Tochter einem reichen Mann versprochen, den sollte sie heiraten, eine Christin würde der Mann aber
nie zur Frau nehmen.
Der Vater befahl seiner Tochter Barbara, den Glauben aufzugeben, als sie seinem Wunsch nicht nachkam, lies er sie in einen finsteren Turm sperren. Aber egal was er auch versuchte, Barbara blieb
ihrem Glauben treu. Schließlich lies der Vater seine Tochter ins Gefängnis werfen. Als sie dorthin gebracht wurde, verfing sich ein Zweig eines Baumes in ihrem Kleid. Barbara stellte den
Zweig im Gefängnis in einen Krug Wasser.
Am gleichen Tag, an welchem sie zum Tode verurteilt wurde, erblühte der Zweig. "Du schienst wie tot", sagte Barbara zu dem Zweig. "Aber du bist aufgeblüht zu schönerem Leben. So wird auch mein
Tod der Anfang eines neuen, ewigen Lebens sein."
Eine grausame Geschichte, die uns aber doch einiges mit auf den Weg geben kann.
Obwohl etwas ohne Leben, ohne Sinn, auch wenn es unmöglich erscheint - so kann auch mitten im kalten Winter ein Zweig erblühen, können sich neue Wege auftun…
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Conny (Dienstag, 04 Dezember 2018 15:32)
Ich bewundere eure Werke und den Sinn im Gemeinsamen zu basteln, zu lesen oder zu erzählen. Es ist wirklich schön euren Blog zu verfolgen. Ihr macht das wirklich super !